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Freitag, 19. Juni 2015

Dorfentwicklungskonzept und Neubaugebiet "Am Flaumbach" vorgestellt ...

Blankenrath: „Nur wer seine Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft!“ Mit diesem Zitat von Wilhelm v. Humboldt begrüßte Ortsbürgermeister Jochen Hansen die Bürgerinnen und Bürger von Blankenrath sowie zahlreiche Gäste, darunter Staatssekretärin Heike Raab, Landrat Manfred Schnur und Bürgermeister Karl Heinz Simon, im vollbesetzten Saal Gräff-Oster zur Einwohnerversammlung.


 

Auf der Tagesordnung der Versammlung stand die Vorstellung des fortgeschriebenen Dorferneuerungskonzeptes der Gemeinde Blankenrath, an dem – unter fachlicher Begleitung von Herrn Dipl.-Ing. Jürgen Schuh – im Zeitraum von sechs Jahren auch die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde in einem in drei Arbeitsgruppen aufgeteilten Moderationsprozess mitgewirkt hatten.

 

Das erste Dorferneuerungskonzept der Ortsgemeinde Blankenrath wurde bereits 1985 / 1986 durch das Ingenieurbüro Karst, Nörtershausen, erstellt. Als Projekte gingen damals u. a. die Umgestaltung des Dorfmittelpunktes, die Gestaltung des Ortseingangs Richtung Reidenhausen und der Umbau der ehemaligen Schule zum Bürgerhaus hervor.

 

Um den Herausforderungen einer sich wandelnden Bevölkerungsstruktur zu begegnen und sich für die Zukunft in Sachen Dorfentwicklung, Dorfleben und Dorfökologie gut aufzustellen, beschloss der Gemeinderat bereits Mitte 2007 die Fortschreibung des Dorferneuerungskonzeptes. Hierzu wurde beim Land Rheinland-Pfalz ein Antrag auf Anerkennung als Schwerpunktgemeinde der Dorferneuerung gestellt.

 

Der hierfür erforderliche Maßnahmenkatalog, der neue Ziele der Dorferneuerung aufzeigte, wurde durch Herrn Architekt Jürgen Schuh ausgearbeitet. Der Antrag wurde mit Schreiben vom 24.07.2007 beim Ministerium des Innern und für Sport eingereicht.

 

Am 30.05.2008 wurde die Ortsgemeinde Blankenrath vom Ministerium des Innern und für Sport für die Dauer von sechs Jahren als Schwerpunktgemeinde anerkannt. Dies eröffnete der Ortsgemeinde die Möglichkeit der Fortschreibung und Anpassung des bestehenden Dorferneuerungskonzeptes an die aktuellen Bedürfnisse und Entwicklungen, insbesondere vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung im Ort. Um eine aktive Bürgerbeteiligung zu erreichen und den Dorferneuerungsgedanken nachhaltig im Ort zu verankern, wurde zudem die bereits erwähnte  Dorfmoderation durchgeführt.

 

Die erforderlichen Zuwendungsanträge wurden am 11.09.2008 gestellt und vom Ministerium mit den damaligen Höchstsätzen von je 7.669 € bewilligt. Durch eine Änderung der in der VV- Dorf festgesetzten Förderbestimmungen, konnten die vorgenannten Maßnahmen letztendlich mit einem Gesamtbetrag in Höhe von 23.000 € gefördert werden (Dorfmoderation 15.000 €, Fortschreibung DE-Konzept 10.000 €, private Bauherrenberatung 8.000 €).    

 

Mit der Durchführung der Projekte wurde Herr Architekt Jürgen Schuh, Walhausen betraut.

Am 26.09.2008 fand erstmals eine Einwohnerversammlung statt, bei der den Einwohnern ein erster Überblick über die Möglichkeiten der Dorferneuerung verschafft wurde. Gleichzeitig wurden die Einwohner der Gemeinde aufgerufen, sich aktiv an der Dorfmoderation durch Teilnahme an einer öffentlichen Fragebogenaktion zu beteiligen. Aufgrund der Auswertung dieser Fragebogen wurden im Rahmen einer Dorfkonferenz am 24.10.2008 themenbezogene Arbeitskreise gebildet, in denen Leitziele für die Dorferneuerung diskutiert und aufgestellt wurden.

 

Aus diesen Treffen gingen beispielsweise die durch Dorferneuerungsmittel geförderten Projekte „Errichtung einer Treppenanlage von der Hesweilerstraße zur Pfarrkirche“ (Landeszuweisung 15.700 €) und der Ausbau des Verbindungsweges zwischen der Hesweilerstraße und dem Mühlenweg“ (Landeszuweisung 11.790 €) hervor.

 

Als größtes und für die Gemeinde bedeutendstes Projekt sind jedoch der Erwerb und die Umnutzung der ehemaligen, im Ortskern liegenden Industriebrache „Andres & Massmann“ und die damit verbundene Renaturierung des Flaumbaches zu nennen. Auf einem Areal von ca. 20.000 m2 wurden hier seit den 1920er Jahren bis zum Jahr 2006 Särge hergestellt und vermarktet. Infolge von zwei Brandereignissen wurde die Betriebsstätte in der Ortsmitte aufgegeben und endgültig im Gewerbegebiet „Obere Heide“ angesiedelt. Seitdem lagen die Grundflächen im Ortskern brach.

 

Da keine Baugrundstücke seitens der Gemeinde mehr zur Verfügung standen und um das Leben im Ortskern zu stärken, wurde die Idee geboren, die Industriebrache zu erwerben um neues Bauland zu erschließen. Die Vorstellungen gingen auch soweit, auf den Grundstücken auch Spiel- und Freizeitanlagen zu etablieren. Auch war angedacht, den durch die Brache fließenden Flaumbach wieder in seinen ursprünglichen Bachverlauf zurückzuversetzen.

 

Anlässlich eines durch die damalige Landtagsabgeordnete Heike Raab vermittelten Vor-Ort-Termins des damaligen Innenministers Karl Peter Bruch im Jahr 2010 zeigte sich dieser von den Ideen zur Umnutzung der Industriebrache begeistert und sagte die Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz zu.

 

In anschließenden Verhandlungen konnte letztendlich mit dem Eigentümer der Liegenschaft, eine Einigung hinsichtlich des Grundstückskaufpreises erzielt werden.  

 

Das Land förderte die mit den Erschwernissen der Entsiegelung der Brachfläche verbundenen erhöhten Grunderwerbskosten der Gemeinde mit einem Betrag von 238.000 €. Dieser Zuwendungsbescheid wurde anlässlich eines Ortstermins am 02.08.2014 persönlich durch Frau Staatssekretärin Heike Raab an Herrn Ortsbürgermeister Jochen Hansen überreicht.

 

Hinsichtlich der Renaturierung des Flaumbaches beteiligte sich das Land an den Grunderwerbskosten mit einem Betrag von 106.600 € aus dem Förderprogramm „Aktion Blau Plus“. Die Maßnahme wurde über die Verbandsgemeinde Zell (Mosel) als für Gewässer III. Ordnung unterhaltungspflichtige Körperschaft abgewickelt.

 

Für die Renaturierung des Bachlaufes selbst und die naturnahe Gestaltung der Ufergrundstücke wurden weitere Landesmittel in Höhe von 300.000 € aus dem Förderprogramm „Aktion Blau Plus“ bewilligt. Die Arbeiten beinhalten zudem die Schaffung naturnaher Erholungs- und Erlebnisspielräume entlang des Bachlaufs.

Nach Jahren der Vorbereitung, der Planungen und Konzeptionsentwicklung, der Abstimmungen mit Behörden und Ministerien, begannen im Februar 2015 die vorbereitenden Arbeiten zur Durchführung der Erschließungsmaßnahmen des Baugeländes sowie der Flaumbachrenaturierung, die den Übergang von der Planungsphase zur Umsetzungsphase der Maßnahme markierten.

 

Schwere Baumaschinen und -geräte führen derzeit auf dem rd. 2,2 ha großen Gelände im Ortskern von Blankenrath die für das Wohngebiet erforderlichen Erschließungsarbeiten sowie die begleitenden Arbeiten zur Renaturierung des Flaumbachs durch, bei denen neben der Herrichtung der Wasser-, Entwässerungs- und Elektrizitätsleitungen auch die Erschließung der Einzelgrundstücke mit Glasfaserkabel zur Breitbandversorgung erfolgt.

 

Insgesamt werden so – neben einer „grünen Lunge“19 Bauplätze mitten in Blankenrath entstehen.

 

Rund 1,42 Mio. Euro werden in dieses zentrale Projekt der innerörtlichen Dorfentwicklung und   -erneuerung investiert, um damit nachhaltig für eine Stärkung des Dorflebens von Blankenrath als zentraler Ortsgemeinde im Hunsrückbereich der Verbandsgemeinde Zell (Mosel) zu sorgen.



 

Im Rahmen der Einwohnerversammlung vom heutigen 19.06.2015 wurde dieses Projekt detailliert durch Ortsbürgermeister Jochen Hansen der Bevölkerung vorgestellt. Dabei wurden die Eckpunkte der Vergabe- sowie der Kaufvertragsbedingungen bekannt gegeben, die über die unten aufgeführten Links heruntergeladen werden können.




Die Vermarktung der Grundstücke soll in Kürze beginnen.

 

Der Termin, ab dem entsprechende Bewerbungen unter Verwendung des von der Gemeinde herausgegebenen Bewerbungsbogens bei der Gemeindeverwaltung Blankenrath eingereicht werden können, wird im Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Zell (Mosel) sowie auf dieser Internetpräsenz bekannt gegeben werden.

Vorher eingehende Bewerbungen werden nicht berücksichtigt!

  • Lageplan 
  • Vergabebedingungen / Kaufvertragsbedingungen (Eckpunkte)
  • Bewerbungsfragebogen

  • Hinweis zur Detailansicht:

     

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